Schloss Ehrenfels Saint-André Stiftung
                           

Die Ruine Alt-Ehrenfels

Die Ruine Alt-Ehrenfels liegt abgeschieden wild auf steilem Fels vom Wald umgeben bei der Einmündung des Schweiftals in das Glastal und ist nicht zu besichtigen.
Die Burg Ehrenfels, vermutlich zwischen 1220 und 1290 erbaut, war der Sitz der Herren von Ehrenfels. Die Familie tritt erstmalig im Jahr 1293 durch Heinrich von Ehrenfels als Mönch im Kloster Zwiefalten in das Licht der Geschichte, (lt. Urkunde aus Klst. Mariaberg). Anselm von Ehrenfels war im Jahr 1366 – 1383 Abt in Zwiefalten, er starb als letzter seines Geschlechts (1383) lt. Urkunde: Anselmus de Erenvels. 1334 sitzt ein Ritter Swigger von Gundelfingen auf „seinem Schlosse Ehrenfels“ (residens in arce sua).

1403 verkauft ein Swigger von Gundelfingen und Ehrenfels einen Hof zu Hochberg. Von 1408 an findet man die Kayben von Hohenstein im Besitze von Ehrenfels, welches Simon von Kaib 1469 an Graf Ulrich von Württemberg und dieser dann im Jahre 1474 an das Kloster Zwiefalten verkauft. Im Jahr 1516 ließ Abt Sebastian Müller (Molitor) die Burg zerstören, weil sie ein Schlupfwinkel für Räuber geworden war, die die „Ulmer Landstraße“ unsicher machten. Hier beginnt das Glastal mit dem Hasenbach, der bei einem Felsentor (Karstquelle) aus einem Becken herausdringt. Das Tal hat seinen Namen von einer Glashütte, welche in früherer Zeit dort stand, auf dem Wege sieht man heute noch Quarzsand schimmern.

  • Der Eingang zur Ruine Alt-Ehrenfels
  • Der Eingang zur Ruine Alt-Ehrenfels



Zahlreiche Stellen und eingefallene Schächte weisen auf den Abbau von Eisenerz hin, das in der Umgebung von Ehrenfels und Wimsen als „Bohnerz“ gefunden wurde. Viele Spuren von Holzkohlenmeilern finden sich in diesem Raum. Am Bach direkt unterhalb des Schlosses Ehrenfels stand ehemals eine Mahlmühle. Später wurde sie zur Wasserversorgung des Hofgutes genutzt. Nach der Erstellung eines kleinen Pumphäuschens mit Turbine zerfiel der Barockbau. Heute ist nur noch eine Ruine mit Resten eines großen Mühlrades vorhanden.